Haftung bei externem Normenmanagement

Haftung bei externem Normenmanagement: Haftung bleibt im Haus!

Nachdem das normenkundige Personal in den eigenen Reihen jahr­zehntelang ausgedünnt wurde, setzen einige Betriebe mittlerweile auf externe Unternehmen, um die CE-Kennzeichnung abzuwickeln. Während ein Dienstleister beispielsweise Risikoanalysen durchführt und Konformitätserklärungen ausfüllt, erstellt ein anderer die Betriebs­anleitungen.

Das Hauptproblem dabei: Die Haftung für Fehler – zumindest gegen­über den Behörden und den Kunden – bleibt immer im eigenen Unter­nehmen. Die Verantwortung kann auch durch entsprechende Klauseln im Vertrag nicht abgegeben werden.

Häufigste Probleme

Externe Dienstleister sind oft nicht ausreichend in die Abläufe ein­gebunden. Wird beispielsweise eine Maschine auf Kundenwunsch noch während des Fertigungsprozesses verändert, erfährt manchmal weder der externe Ersteller der Konformitätserklärung davon, noch der externe Autor der Betriebsanleitung. Geschieht dann ein Unfall, trifft das eigene Unternehmen die volle Verantwortung und es kann nur im Regresswege versucht werden, gegen die externen Dienstleister vorzugehen.

Empfehlung

Externe Unterstützung ist oft sinnvoll, aber am Ende sollten die Fäden im eigenen Hause zusammenlaufen. Jedes Unternehmen muss aus­reichend eigenes Know-how aufbauen, um die Verantwortung, die sich ohnehin nicht abgeben lässt, zuverlässig ausüben zu können.

Externe Dienstleister können Prozesse unterstützen, die vorhandene Kapazitäten überfordern würden, beispielsweise das Monitoring der gesetzlichen und normativen Veränderungen. Auch können sie einge­setzt werden, um das Know-how im eigenen Haus perspektivisch zu stärken.

 

Lernen Sie mehr darüber, wie INMAS GmbH Ihnen beim Normenmanagement zur Seite steht.

Weltnormentag 2022

Am 14.10. steht die Arbeit aller in und an der Normung beteiligter Personen im Fokus. An diesem Tag wird ihnen zu Ehren der internationale Weltnormentag gefeiert und damit auf die Bedeutung der Normung hingewiesen.

Gefeiert wurde der Weltnormentag das erste Mal 1970 von der ISO (International Organization for Standardization) – das gewählte Datum soll an die erste 25-Länderkonferenz mit dem Ziel einer internationalen Normung, am 14.10.1946, erinnern. In der ISO sind derzeit 166 Länder mit ihren nationalen Normungsorganisationen vertreten.

Seit 2001 bildet die ISO zusammen mit der IEC (International Eletrotechnical Commission) und der ITU (International Telecommunication Union), die Arbeitsgemeinschaft World Standards Cooperation (WSC).
Unter der WCS hat das Konzept des Weltnormentages seit dem Jahr 2009 größere Bedeutung erlangt: Das gesetzte Ziel ist es, Fach- und Expertenwissen sowohl in Industrieländern als auch in Entwicklungsländern auszutauschen und sich gegenseitig dabei zu unterstützen Standardisierung durch den Aufbau von Programmen und Datenbanken zu fördern. Bereits 2009 wurde der Weltnormentag unter dem Motto „Normung gegen den Klimawandel“ begangen.

Dabei werden Normen als Reaktion auf das Bedürfnis aus dem Markt, basierend auf Expertenmeinungen und im Konsens entwickelt. Entstanden sind dabei bereits 24.498 ISO-Standards, die uns in allen Bereichen des Lebens begleiten.

Seit 2016 befassen sich die Weltnormentage zunehmend mit den 17 Zielen für eine nachhaltigen Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals, SDGs) der Agenda 2030. Mit den SDGs möchten die Vereinten Nationen wichtige Themen wie soziales Ungleichgewicht, die Entwicklung nachhaltiger Wirtschaft und die Verlangsamung des menschgemachten Klimawandels angehen. Die gesetzten Ziele sollen die Gesellschaft stärken und widerstandsfähiger und gerechter machen.

Die Pandemie hat zudem klar aufgezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit öffentlicher und privater Partner und die Nutzung der verfügbaren Instrumente, einschließlich internationaler Normen und Konformitätsbewertung, ist.

Mit ISO-Normung kann und möchte man auch zukünftig die SDGs der Agenda 2030 unterstützen und sich mit realen Lösungen den Herausforderungen der Nachhaltigkeit stellen.

Laut der ISO sind heute schon über 22.000 Normen direkt auf diese 17 Ziele anwendbar.

In Deutschland gedenkt das Deutsche Institut für Normung (DIN) dem Weltnormentag. Beim DIN arbeiten rund 36.000 Experten und Expertinnen daran, nationale und internationale Normen und Standards zu entwickeln, die den Handel fördern, die Qualität sichern und für den Schutz der Gesellschaft und der Umwelt sorgen.

Die im DIN-Ausschuss für Normenpraxis (ANP) an der Erstellung von Normen beteiligten Mitglieder stammen aus Unternehmen, Forschung, öffentlicher Hand und von Verbraucherseite. Auch unsere Experten der INMAS GmbH sind Teil dieser Gemeinschaft.

Wir sind uns sicher, dass die heutigen gesellschaftlichen Probleme sowie die Herausforderungen des menschgemachten Klimawandels nur gemeinsam gelöst werden können.

Normung ist Teamarbeit – und sie ist global!


Externe Links und Quellen:

World Standards Day.org: https://www.worldstandardsday.org/home.html, 29.09.2022
ISO.org: „Benefits of standards“, https://www.iso.org/benefits-of-standards.html, 29.09.2022
ISO.org: „Sustainable Development Goals“, https://www.iso.org/sdgs.html, 29.09.2022
DIN.de: „DIN-Ausschuss Normenpraxis (ANP)“ ,https://www.din.de/de/service-fuer-anwender/anp, 29.09.2022

Das neue Buchstabier-Alphabet

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) hat im Mai die neue Norm DIN 5009 „Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen“ veröffentlicht.
Die Norm definiert Regeln für die gesprochene Ansage von zu schreibenden Texten, wie z. B. Eigennamen oder Adressen während Telefongesprächen.

Nach sorgfältiger Prüfung der Kommentare der Öffentlichkeit zum Norm-Entwurf durch Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung und öffentliche Hand wird damit auch die finale Version der neuen Buchstabiertafel mit Städtenamen vorgestellt. Dabei wurden die bisher verwendeten Vornamen durch Städtenamen ersetzt, die eingängiger und nicht der Mode unterworfen sind.
Der zuständige DIN-Arbeitsausschuss entschied sich unter anderem dafür, die Laute „CH“ und „SCH“ zu streichen, um die Aussprache zu verdeutlichen und flüssiger zu gestalten. Außerdem wurde dadurch eine ausgewogenere geografische Verteilung geschaffen.

Anstoß für die Änderungen gab der Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Württemberg Dr. Michael Blume, der darauf hinwies, dass in der Zeit des Nationalsozialismus alle jüdischen Namen aus dem Buchstabieralphabet gestrichen wurden.

Die Anwendung der DIN-Norm und die Benutzung der neuen Buchstabiertafel sind freiwillig. Dies bedeutet vor allem für die Rettungsdienste, Polizei oder Luftfahrt eine Bindungsfreiheit. Alternativ kann weiterhin das internationale Buchstabieralphabet der Internationalen Civil Aviation Organization (ICAO) benutzt werden.

 

Quelle:

 

Achtung im Umgang mit den künftigen GPS-Normen

DIN EN ISO 22081
Die in Technischen Zeichnungen sehr häufig angezogene Normenreihe ISO 2768 zu Allgemeintoleranzen entstand vor 30 Jahren und musste nun aufgrund des neuen ISO-GPS-Systems angepasst werden.

Mit der Überarbeitung der ISO 2768 wurde sehr schnell klar, dass eine daraus entstehende Neufassung kein adäquater Ersatz sein würde, daher vergab man eine zusätzliche Normennummer: ISO 22081.
Allerdings wurde in der Schlussphase der Erstellung der neuen ISO 22081:2021 – auch von deutscher Seite unbemerkt – seitens ISO im Vorwort und in den bibliografischen Daten der ISO 22081 der Hinweis aufgenommen, das ISO 22081:2021 die ISO 2768-2:1989 ersetzt.
Ein solcher Ersatz war jedoch nie geplant und ist technisch-inhaltlich nicht möglich, weshalb auch früh eine abweichende Normnummer gewählt worden war.

FOLGE: Dieser fehlerhafte Verweis konnte nun nicht mehr rückgängig gemacht werden und führt dazu, dass jeder undatierte Verweis auf ISO 2768-2 (z. B. auf sehr vielen Produktzeichnungen vor der Veröffentlichung von ISO 22081:2021) auf ISO 22081 übergeht und dadurch in einem Vertragsverhältnis u. U. erhebliche Risiken verursacht, wenn die Unterlagen nicht aufwändig überarbeitet werden.
Im nationalen Vorwort der DIN EN ISO 22081 ist eine Vorgehensweise erwähnt, die mit geringem Aufwand den Fehler korrigiert und die Verwendung nun veralteter Zeichnungen sicher macht:
In jeder betroffenen technischen Produktdokumentation (u. a. Zeichnung) muss eine Datierung des Verweises auf ISO 2768-2:1989 vorgenommen werden (überwiegend ist die Norm undatiert erwähnt!). Dann ist zur Interpretation der Produktdokumentation, insbesondere der vielen bestehenden wiederverwendbaren Zeichnungen, auf jeden Fall wie vorgesehen die ISO 2768-2 anzuwenden.
Selbstverständlich kann heute mit der ISO 22081 in Kombination mit der DIN 2769, in der die Toleranzklassen und Allgemeintoleranzwerte festgelegt sind, welche die Anforderungen der ISO 22081 ergänzen, gearbeitet werden.

DIN EN ISO 21920-1/-2/-3
Leider hat sich der o. g. Fehler auch bei dieser neuen Norm wiederholt.
Die ISO 21920 ersetzt in Kürze die bisherigen Normen (ISO 1302, ISO 4287, ISO 4288, ISO 13565-2 und ISO 13565-3) zur Angabe von Oberflächeneigenschaften mechanischer Bauteile im ISO-GPS-System.
Auch hier gibt es die Empfehlung als einfachste und am wenigsten aufwendige Vorgehensweise in alten Zeichnungen die entsprechenden Zeichnungseinträge der anzuwendenden Normen zu datieren.

NAUTOS ersetzt die PERINORM

Die 2019 vom Beuth Verlag angekündigte Normen-Management-Lösung NAUTOS steht in den Startlöchern: Mit der Abschaltung der PERINORM zum 31.12.2021 wird NAUTOS ihre Aufgabe übernehmen und erweitern. Aus diesem Grund wurden laut Beuth-Verlag bereits im Laufe dieses Jahres alle PERINORM-Kunden auf NAUTOS migriert. Abgesehen von der erweiterten Funktionalität von NAUTOS ist der auffälligste Unterschied der Wechsel zur sogenannten Extended Markup Language (XML). Dabei handelt es sich um eine Auszeichnungssprache deren bekanntester Vertreter vermutlich das aus dem Internet bekannte HTML-Format ist.
Eine der Stärken des XML-Formats liegt im Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Systemplattformen, denn XML ist keine Programmiersprache sondern eine Art „Anweisung“ wie strukturierte Daten als Textdatei dargestellt werden und gewährt dadurch ein hohes Maß an Flexibilität und Abwärtskompatibilität.
Aufgrund ihres Aufbaus sind XML-Dateien sowohl von Menschen als auch Maschinen leicht zu lesen.
Um XML-Export-Dateien gemäß ihres Anwendungszwecks zu erweitern ist allerdings ein grundlegendes technisches Verständnis von Nöten – Programmierer können jedoch auf sogenannte XML-Parser („Zerteiler“) zurückgreifen. Diese bringen den Vorteil mit sich, dass sich der Programmierer selbst wenig Gedanken über die Syntax der Daten machen muss, was allerdings auch zu Unachtsamkeiten bei der Programmierung führen kann. Außerdem sind XML-Dateien durch ihre Struktur ungemein größer als z. B. CSV-Dateien. Beim Austausch großer Datenmengen sollte man also über eine nachträgliche Komprimierung nachdenken.

Sie merken: Hier ist Expertenwissen erforderlich!
Die derzeitige Informations- und Datenlage lässt uns noch keine praktische Aussage zu dem System NAUTOS treffen.
INMAS wird Sie aber weiterhin schnell und unkompliziert, als auch aktuell über Normenveränderungen informieren.


Externe Links:

Beuth Verlag GmbH: „NAUTOS“, https://www.beuth.de/de/normen-management/nautos/, 16.12.2021

Advent, Advent … – Normung bei der Feuerwehr

Während es für die meisten Menschen in Deutschland um die Weihnachtszeit besinnlich wird, haben Feuerwehrleute keine Zeit sich auszuruhen:

In der Zeit vom 1. Advent bis Neujahr ist die Brandgefahr deutlich höher als im Rest des Jahres.

Und obwohl mittlerweile Lichterketten, Dank genormter IP-Schutzarten und CE-konformer LED-Technologie, gefahrlose Besinnlichkeit versprechen, kommt es doch immer wieder durch Kerzen und offene Flammen zu Bränden von Adventskränzen und Tannenbäumen – oftmals durch simple Fahrlässigkeit.

Wenn also eine Löschgruppe der Feuerwehr ausrückt, müssen sich Gruppenführer, Maschinist, Melder und die Mitglieder des Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupps vollkommen auf ihre Einsatzmittel verlassen können.

Da es dabei um den Schutz von Menschenleben geht, sind die technischen Anforderungen entsprechend hoch angesetzt und ebenfalls genormt.

Etwas über 200 DIN (EN ISO) Normen werden allein in Deutschland zum Zweck der Brandbekämpfung angewendet, darunter

  • DIN 14220   Löschwasserbrunnen
  • DIN 14230   Unterirdische Löschwasserbehälter
  • DIN 14811   Feuerlöschschläuche – Druckschläuche und Einbände für Pumpen und Feuerwehrfahrzeuge
  • DIN EN 1947   Feuerlöschschläuche – Formstabile Druckschläuche und Einbände für Pumpen und Feuerwehrfahrzeuge
  • DIN EN 14540   Feuerlöschschläuche – Flachschläuche für Wandhydranten
  • DIN EN ISO 14557   Feuerlöschschläuche – Saugschläuche aus Gummi und Kunststoff
  • DIN EN 1568   Feuerlöschmittel – Schaummittel
  • DIN EN 361   Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz – Auffanggurte
  • DIN EN 813   Persönliche Absturzschutzausrüstung – Sitzgurte

Die Standardisierung sorgt hierbei nicht nur für die Einhaltung der Anforderungen, sondern auch für Kompatibilität, denn egal welche Löschgruppe wo eingesetzt wird – im Katastrophenfall sogar europaweit – der Feuerlöschschlauch kann angeschlossen werden, die Schutzausrüstung ist austauschbar.

Weltnormentag 2021

Am 14.10. steht die Arbeit aller in und an der Normung beteiligter Personen im Fokus. An diesem Tag wird ihnen zu Ehren der internationale Weltnormentag gefeiert und damit auf die Bedeutung der Normung hingewiesen.

Gefeiert wurde der Weltnormentag das erste Mal 1970 von der ISO (International Organization for Standardization) – das gewählte Datum soll an die erste 25-Länderkonferenz mit dem Ziel einer internationalen Normung, am 14.10.1946, erinnern. In der ISO sind derzeit 165 Länder mit ihren nationalen Normungsorganisationen vertreten.

Seit 2001 bildet die ISO zusammen mit der IEC (International Eletrotechnical Commission) und der ITU (International Telecommunication Union), die Arbeitsgemeinschaft World Standards Cooperation (WSC).
Unter der WCS hat das Konzept des Weltnormentages seit dem Jahr 2009 größere Bedeutung erlangt: Das gesetzte Ziel ist es, Fach- und Expertenwissen sowohl in Industrieländern als auch in Entwicklungsländern auszutauschen und sich gegenseitig dabei zu unterstützen Standardisierung durch den Aufbau von Programmen und Datenbanken zu fördern. Bereits 2009 wurde der Weltnormentag unter dem Motto „Normung gegen den Klimawandel“ begangen.

Dabei werden Normen als Reaktion auf das Bedürfnis aus dem Markt, basierend auf Expertenmeinungen und im Konsens entwickelt. Entstanden sind dabei bereits 24.060 ISO-Standards, die uns in allen Bereichen des Lebens begleiten.[1]

In diesem Jahr lautet das Motto:
„Unsere gemeinsame Vision für eine bessere Welt – Standards für nachhaltige Entwicklungsziele“

Dabei geht es vor allem um die Schaffung und den Einsatz von Normen, um die 17 Ziele der Vereinten Nationen zu erfüllen, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. Darunter finden sich neben Zielen hinsichtlich des Klimawandels auch humanitäre Ziele. Einheitliche ISO-Normen sollen das Erreichen dieser ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Ziele unterstützen.

Laut der ISO sind heute schon über 22.000 Normen direkt auf diese 17 Ziele anwendbar.[2]

In Deutschland gedenkt das Deutsche Institut für Normung (DIN) dem Weltnormentag. Beim DIN arbeiten ca. 35.000 Experten daran, nationale und internationale Normen und Standards zu entwickeln, die den Handel fördern, die Qualität sichern und für den Schutz der Gesellschaft und der Umwelt sorgen.

Die im Ausschuss für Normenpraxis (ANP) an der Erstellung von Normen beteiligten Mitglieder stammen aus Unternehmen, Forschung, öffentlicher Hand und von Verbraucherseite. Auch unsere Experten der INMAS GmbH sind Teil dieser Gemeinschaft.

Und wir sind uns sicher, dass die heutigen gesellschaftlichen Probleme sowie die Herausforderungen des Klimawandels nur gemeinsam gelöst werden können.

Normung ist Teamarbeit – und sie ist global!


Externe Links:

[1] ISO.org: „Benefits of standards“, https://www.iso.org/benefits-of-standards.html, 14.10.2021
[2] ISO.org: „Sustainable Development Goals“, https://www.iso.org/sdgs.html, 14.10.2021

Gebrauchsanleitung heißt jetzt Nutzungsinformation!

Die aktuelle Ausgabe der Norm „Erstellung von Nutzungsinformationen (Gebrauchsanleitungen) für Produkte – Teil 1: Grundsätze und allgemeine Anforderungen“ der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) ist ab sofort erhältlich.

Bereits im April 2020 wurde die internationale Fassung (2019-05) als Europäische Norm übernommen. Bislang existierte allerdings nur die EN-Ausgabe aus dem Jahr 2012 auch als deutschsprachige DIN-Norm. Gegenüber dieser DIN EN 82079-1:2013-06 wurden folgende Änderungen vorgenommen (gekürzte Auswahl):

  • Nutzungsinformationen wurde als allgemeiner Begriff für Gebrauchsanleitungen eingeführt
  • Der Abschnitt „Grundsätze“ wurde überarbeitet
  • Der Prozess für die Erstellung der Nutzungsinformationen ist nun integriert und beschrieben
  • Empirische Methoden zur Evaluierung von Nutzungsinformationen werden beschrieben
  • Die erforderlichen beruflichen Kompetenzen werden umfassender beschrieben
  • Allgemeine Anforderungen an Nutzungsinformationen zu komplexen Systemverbunden wurden ergänzt
  • Anleitungen für Produkte zur Selbstmontage wurden berücksichtigt
  • Eine Anleitung hinsichtlich der Erfüllung der festgelegten Anforderungen wurde hinzugefügt

Die DIN EN IEC/IEEE 82079-1:2021-09 umfasst 78 Seiten und ist für 121,31 Euro beim BEUTH-Verlag erhältlich.


Externe Links:

BEUTH-Verlag: „DIN EN IEC/IEEE 82079-1:2021-09“, https://www.beuth.de/de/norm/din-en-iec-ieee-82079-1/342226844, 27.08.2021


Interne Links:

Wertvolle Informationen zur Umsetzung der DIN EN 82079-1

ISPM-15 – Brexit hat EU-Holzverpackungsunternehmen kalt erwischt

Die „International Standards For Phytosanitary Measures 15“, sinngemäß „Internationale standardisierte Maßnahmen zum Pflanzenschutz 15“, ist eine von der IPPC erstellte Norm, die seit dem Jahr 2002 die Behandlung von Holzverpackungen beschreibt.

Die ISPM-15 ist notwendig, um die Einfuhr von Krankheitserregern und Holzschädlingen während des internationalen Handelsverkehrs zu verhindern und die einheimischen Waldbestände zu schützen.
Die Norm gilt für Verpackungen aus Vollhölzern dicker 6 mm, wie z. B. Paletten, Stauholz (Garnier) oder Holzkisten. Entsprechend ist sie nicht auf bereits verarbeitete Hölzer, wie z. B. Sperrholz oder Spanplatten anzuwenden.

Die Behandlung sieht das Entrinden und eine anschließende Hitzebehandlung bei 56° C oder das ausschwefeln mit Sulfurylfluorid bzw. begasen mit Brommethan vor.

Als Nachweis der Behandlung dient das IPPC-Kennzeichen, aufgrund des Designs auch umgangssprachlich als „wheat stamp“ (dt. Weizenstempel) bekannt.

Bereits 80 Länder, darunter die 27 EU-Staaten (seit 2005), haben die ISPM-15 übernommen, wobei die Anwendung der Norm innerhalb des EU-Binnenmarktes nicht verpflichtend ist.

Aufgrund des Brexits hat diese Regelung nun aber die europäischen Unternehmen, deren Holzverpackungen sich ausschließlich im Im- und Export mit Großbritannien befinden, kalt erwischt:
Sie sind jetzt in der Pflicht, die für die erfolgreiche Kennzeichnung nötigen Prozeduren anzuwenden bzw. zunächst entsprechende Voraussetzungen kostspielig nachzurüsten.
Dasselbe gilt natürlich auch für britische Firmen, die den EU-Markt beliefern.

Vielen betroffenen Unternehmen wird dies erst jetzt klar und schätzungsweise die Hälfte aller Paletten im Umlauf entsprechen derzeit nicht der ISPM-15.
Bislang drückt der Zoll auf beiden Seiten der Grenze noch die Augen zu, sollte sich dies allerdings zeitnah ändern, wird es zu einem massiven Problem in den Lieferketten werden.

In Deutschland wird die ISPM-15 in DIN-Normen, aber auch innerhalb der Regelwerke des VDI und der Bundeswehr zitiert, wie z. B:

• DIN EN 16648 – Erhaltung des kulturellen Erbes – Transportmethoden
• DIN EN ISO 18613 – Paletten für die Handhabung von Gütern – Reparatur von Flachpaletten aus
• VDI 3462 Blatt 1 – Emissionsminderung – Holzbearbeitung und -verarbeitung –
• BAAINBw TL 3990-0036 – Technische Lieferbedingungen – Vierwege-Flachpalette aus Holz mit Rücksprung
• VG 95621 – Verschläge aus Holz, offen für Versorgungsgüter bis 1 000 kg – Konstruktionsrichtlinien
• VG 95629 – Holz für Kisten und Verschläge – Fachgrundnorm


Glossar:

IPPC: International Plant Protection Convention (Internationales Pflanzenschutzübereinkommen)

Externe Links:

 

Rechtssicherheit gewährleisten durch Compliance-Management

Sie werden immer mehr und es wird für viele Unternehmen immer undurchsichtiger:

  • Deutsche, europäische und internationale Vorschriften,
  • Verordnungen,
  • Regelwerke sowie
  • Normen

aus den Bereichen Umweltschutz, Gesundheits-/Arbeitsschutzschutz, sowie den Sicherheitsaspekten von Menschen und Daten (kurz HSE) oder dem Produktsicherheitsgesetz zur gesicherten Produktentwicklung (Produkt-Compliance) und der dazugehörenden CE-Konformität.

Alle diese Regelungen einzuhalten und zusätzlich nachweisbar zu dokumentieren, ist, selbst mit einem funktionierenden QM-System, kaum zeitnah im Unternehmensalltag unterzubringen; zumal diese, wenn auch notwendigen Aufgaben und Maßnahmen, nicht unmittelbar der Wertschöpfung dienen.

Angesichts dieser Auflagen ist der Aufbau und die Organisation eines ganzheitlichen Compliance-Managementsystems entscheidend für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Die Vorteile sind:

  1. Sicherheit und Beweis der Vertrauenswürdigkeit gegenüber Kunden, Geschäftspartnern Stakeholdern und Behörden;
  2. Sicherheit und Kontinuität im unternehmerischen Handeln;
  3. Minimierung von Schadens- und Haftungsrisiken;
  4. optimieren von Prozessen;
  5. erfüllen von Organisations- und Aufsichtspflichten;
  6. Dadurch ein wertvoller Wettbewerbsvorteil nicht nur bei öffentlichen Ausschreibungen.

In wenigen Schritten zu mehr Compliance

Mit unserer begleitenden Software UEBA vergessen Sie keine Prüfungsintervalle mehr und brauchen sich zukünftig, mit der Unterstützung unserer Experten, nicht mehr um Änderungen an den Sie betreffenden Gesetze, Verordnungen und sonstigen Regelungen kümmern; das machen wir für Sie!

Damit erhalten Sie ein wirksames und organisationsweites Compliance-Managementsystem und dokumentieren Ihre Rechtskonformität.

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Nutzen Sie unser Kontaktformular. Sie können uns natürlich auch anrufen oder eine E-Mail schreiben.