Weltnormentag 2022

Am 14.10. steht die Arbeit aller in und an der Normung beteiligter Personen im Fokus. An diesem Tag wird ihnen zu Ehren der internationale Weltnormentag gefeiert und damit auf die Bedeutung der Normung hingewiesen.

Internationale Normen für Wissensaustausch

Gefeiert wurde der Weltnormentag das erste Mal 1970 von der ISO (International Organization for Standardization) – das gewählte Datum soll an die erste 25-Länderkonferenz mit dem Ziel einer internationalen Normung, am 14.10.1946, erinnern. In der ISO sind derzeit 166 Länder mit ihren nationalen Normungsorganisationen vertreten.

Seit 2001 bildet die ISO zusammen mit der IEC (International Eletrotechnical Commission) und der ITU (International Telecommunication Union), die Arbeitsgemeinschaft World Standards Cooperation (WSC).
Unter der WCS hat das Konzept des Weltnormentages seit dem Jahr 2009 größere Bedeutung erlangt: Das gesetzte Ziel ist es, Fach- und Expertenwissen sowohl in Industrieländern als auch in Entwicklungsländern auszutauschen und sich gegenseitig dabei zu unterstützen Standardisierung durch den Aufbau von Programmen und Datenbanken zu fördern. Bereits 2009 wurde der Weltnormentag unter dem Motto „Normung gegen den Klimawandel“ begangen.

Dabei werden Normen als Reaktion auf das Bedürfnis aus dem Markt, basierend auf Expertenmeinungen und im Konsens entwickelt. Entstanden sind dabei bereits 24.498 ISO-Standards, die uns in allen Bereichen des Lebens begleiten.

Weltnormentag für Nachhaltigkeit

Seit 2016 befassen sich die Weltnormentage zunehmend mit den 17 Zielen für eine nachhaltigen Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals, SDGs) der Agenda 2030. Mit den SDGs möchten die Vereinten Nationen wichtige Themen wie soziales Ungleichgewicht, die Entwicklung nachhaltiger Wirtschaft und die Verlangsamung des menschgemachten Klimawandels angehen. Die gesetzten Ziele sollen die Gesellschaft stärken und widerstandsfähiger und gerechter machen.

Die Pandemie hat zudem klar aufgezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit öffentlicher und privater Partner und die Nutzung der verfügbaren Instrumente, einschließlich internationaler Normen und Konformitätsbewertung, ist.

Mit ISO-Normung kann und möchte man auch zukünftig die SDGs der Agenda 2030 unterstützen und sich mit realen Lösungen den Herausforderungen der Nachhaltigkeit stellen.

Laut der ISO sind heute schon über 22.000 Normen direkt auf diese 17 Ziele anwendbar.

Normung in Deutschland

In Deutschland gedenkt das Deutsche Institut für Normung (DIN) dem Weltnormentag. Beim DIN arbeiten rund 36.000 Experten und Expertinnen daran, nationale und internationale Normen und Standards zu entwickeln, die den Handel fördern, die Qualität sichern und für den Schutz der Gesellschaft und der Umwelt sorgen.

Die im DIN-Ausschuss für Normenpraxis (ANP) an der Erstellung von Normen beteiligten Mitglieder stammen aus Unternehmen, Forschung, öffentlicher Hand und von Verbraucherseite. Auch unsere Experten der INMAS GmbH sind Teil dieser Gemeinschaft.

Wir sind uns sicher, dass die heutigen gesellschaftlichen Probleme sowie die Herausforderungen des menschgemachten Klimawandels nur gemeinsam gelöst werden können.

Normung ist Teamarbeit – und sie ist global!


Externe Links und Quellen:

World Standards Day.org: https://www.worldstandardsday.org/home.html, 29.09.2022
ISO.org: „Benefits of standards“, https://www.iso.org/benefits-of-standards.html, 29.09.2022
ISO.org: „Sustainable Development Goals“, https://www.iso.org/sdgs.html, 29.09.2022
DIN.de: „DIN-Ausschuss Normenpraxis (ANP)“ ,https://www.din.de/de/service-fuer-anwender/anp, 29.09.2022